In der Immobilienbranche besteht, allein wegen der hohen finanziellen Werte und Risiken, ein erhöhtes Konfliktpotenzial. Meditation bietet hier ein großes Potential, den streitenden Parteien frühzeitig praxisnahe Konfliktlösungen aufzuzeigen, bevor es zu einem kostenintensiven, langwierigen Gerichtsverfahren kommt. Spezialisiert für die Immobilienberufe, egal ob für Immobilienmakler, -verwalter- oder sachverständige, bietet die DIA in Freiburg eine umfassende Ausbildung als Immobilienmediator (DIA) an.

Als Immobilienmediator/in (DIA) sind Sie aufgrund Ihrer Ausbildung und Ihrer Branchenkenntnisse in der Lage, eine Vermittlung im Streitfall zwischen zwei oder mehreren Personen zu strukturieren, dokumentieren und einer Lösung zuzuführen. Sie selbst bleiben als Immobilienmediator/in (DIA) an dem Konflikt unbeteiligt und neutral, die Entscheidungen treffen die Konfliktparteien in eigener Verantwortung.

Mit einer Mediation durch einen Immobilienmediator/in (DIA) kann der Weg zu den Gerichten vermieden werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Mediationsverfahren ist kostengünstig und spart Zeit. Die mit Ihnen als Immobilienmediator/in (DIA) erarbeitete Lösung hat eine höhere Akzeptanz als ein Gerichtsurteil. Ein weiterer, erheblicher Vorteil ist die Tatsache, dass Dank Ihrer Verbesserung der Kommunikation zwischen streitenden Parteien, Geschäftsbeziehungen erhalten bleiben und Kundenverlust vermieden wird. Deshalb werden Mediatoren zunehmend bei Konflikten gerufen.

Ute Quast aus Elmshorn hat Mitte Oktober 2014 erfolgreich eine Ausbildung zur Immobilienmediatorin an der DIA in Freiburg absolviert und stellt sich den Fragen der AIZ:

Andreas Besenböck: Frau Quast, wie sind Sie Immobilienmediatorin geworden?

Ute Quast: Diese zusätzliche Ausbildung habe ich an der renommierten Deutschen Immobilien-Akademie an der Universität Freiburg gemacht. Sie umfasste 170 Zeitstunden nach den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation (BM). Die Ausbildung fand in den Bereichen Immobilien, Wirtschaft, Erbschaft sowie Trennung und Scheidung statt. Ich möchte mich in den Bereichen Immobilienmediation und Erbschaftsmediation spezialisieren.

Andreas Besenböck: Sie sind bereits Immobilienfachwirtin (IHK) und Diplom-Immobilienwirtin (DIA). Bei all Ihrer Kompetenz und dem Markterfolg, warum noch eine weitere Qualifizierung?

Ute Quast: Die Anforderungen im hart umkämpften Immobilienmarkt sind so unterschiedlich wie die Menschen und die Objekte, mit denen wir es zu tun haben. Nicht selten gibt es Konflikte bei der Vermarktung, weil sich die Verkäufer nicht einig sind, etwa Ehepartner bei sogenannten Scheidungsverkäufen von Häusern und Grundstücken oder Erbengemeinschaften.

Andreas Besenböck: Mit der Methodik der Mediation können Sie Verhandlungen noch besser begleiten. Führen Sie die Mediation allein durch?

Ute Quast:Je nach Lage des Falles und Anzahl der Konfliktparteien mediiere/kooperiere ich mit Petra Lopitzsch M.A., die aus HH hinzukommt. Aufgrund ihrer Fachgebiete ist sie beispielsweise bei Verhandlungen mit Kunden in Trennungssituationen besonders qualifiziert, zumal sie auch als Paartherapeutin arbeitet. Ihre Erfahrungen als Erbcoach (nicht-juristischer Art!) fließen in Verhandlungen mit Menschen, die Erben und Vererben gelingend gestalten wollen, oder auch Generationskonflikte entschärfen und lösen wollen, mit ein.

Andreas Besenböck: Wann ist aus Ihrer Sicht eine Mediation sinnvoll?

Ute Quast: Wenn Menschen ein Interesse haben, ihre (stagnierenden oder gar eskalierten) Konflikte in einem strukturierten Verfahren (dem Mediationsverfahren) SELBST zu lösen. Denn: „Vor Gericht und auf hoher See ist der Ausgang ungewiss“ (Zitat eines ehemaligen Bundesrichters). In einer Mediation, wie wir sie durchführen, wird eine ganz individuelle Lösung für den Konflikt entwickelt. Diese Art der Mediation führt zu einer Win-Win Situation. Somit wird der Boden bereitet, auf dem die Beteiligten weiterhin in Verbindung bleiben und z.B. gemeinsame Aufgaben verantwortlich regeln können, wie Eltern nach einer Trennung oder Familien nach einem Erbfall. Außerdem ist Mediation auch häufig ein zeitsparendes und kostengünstigeres Verfahren.

Hinweisbox:

Die nächste Ausbildung im Bereich Immobilienmediation startet in Freiburg am 08. Juli 2016. Der Lehrgang umfasst insgesamt 140 Stunden verteilt auf 7 Module à 3 Tage.

Nach Abschluss der Ausbildung besteht die Möglichkeit, beim Bundesverband Mediation e.V. (BM) nach 30 Stunden Supervision und 4 Praxisfällen die Anerkennung als Mediator (BM) zu beantragen.

Quelle: AIZ